Zürich-São Paulo-Curitiba-Joinville

Endlich ist es soweit. Um 19:45 treffen wir uns am Flughafen in Zürich. Patrik und Fabio checken ihr Gepäck ein während sich Julia noch von ihren Liebsten verabschiedet. Nachdem auch das Personal an der Gepäckkontrolle realisiert hatte, dass wir zwei Gepäckstücke mitnehmen dürfen, begeben wir uns zur Sicherheitskontrolle. Auch hier gibt es kleinere Komplikationen, da es Fabio ein wenig übertrieben hat mit seiner Kamera-ausrüstung und die Drohne vielleicht trotzdem eine Idee zu viel ist. Als auch dieser Meilenstein hinter uns liegt, suchen wir für Patrik und Julia einen Flugzeug-Kopfhöreradapter. Wir finden nichts aber der Verkäufer im Duty-Free Shop versichert uns, mit ein bisschen Feingefühl beim Einstecken der Kopfhörer, dass dies trotzdem funktionieren sollte. Irgendwie ironisch, dass so etwas am Flughafen nicht gefragt ist. Dieser Fehlschlag ruft nach etwas Süssem. Also gönnen wir uns ein Stück bester Schweizer Bruchschokolade. Endlich erscheint auf dem Bildschirm unser Gate, E47.

Mit viel Schweizer Musik und lauter Chinesen gelangen wir per U-Bahn zu unserem Terminal. Während Patrik und Fabio ihre Schokolade geniessen, liest Julia Tribute von Panem. Die Schlange hinter dem Eingang wird immer grösser und wir begeben uns an ihr Ende. Kurz vor der Ticketkontrolle bemerken wir, dass uns der blaue Stempel auf einem leeren Ticketzettel noch fehlt, keine Ahnung was der uns bringt. Zügig geht es wieder ans Ende der Schlange und irgendwann doch noch durch die Ticketkontrolle in den Flieger. Nachdem wir uns bis zu unseren Sitzen durchgeschlagen haben, verstauen wir unser Gepäck und lassen uns auf unsere Plätze fallen. Wir sitzen in der Mitte, neben Julia noch ein Fremder, zu dem wir später noch kommen. Mit 61’600kg Schubkraft starten wir in Richtung São Paulo. Die Reiseflughöhe von 10km erreicht, bekommen wir unser Abendessen serviert.Wir dürfen zwischen Polenta mit Poulet oder Pasta und Gemüse auswählen.

Das Essen hat erstaunlich gut geschmeckt, lag wahrscheinlich an unserem Hunger. Mit vollem Magen lehnen wir uns zurück und sehen uns einem Film an. Zwei Stunden später ist Fabio mit dem Film «Passenger» fertig und stellt Patrik den Bildschirm ab, der schon nach der Hälfte des Filmes eingeschlafen ist. Als wir am Morgen um 5:00 Ortszeit aufwachen, stellen wir fest, dass Patrik als einziger einen tiefen Schlaf hatte. Julia wurde vom Schnarchen ihres Fremden Sitznachbars wachgehalten und Fabio missbrauchte seine Kopfhörer als Gehörschutz gegen das Kindergeschrei aus dem vorderen Fliegerteil. Nach einem reichhaltigen Frühstück, setzt unser A340 der Swiss den Landeanflug auf São Paulo an. Bisschen holprig gelandet, rollen wir an unser Dock. Noch bevor das Anschnalllicht erlischt, steht der halbe Flieger im Gang und der Kampf um das Handgepäck beginnt. Zuerst müssen wir die Passkontrolle durchqueren. Ein Mix aus Brasilianischer Gelassenheit und drei offenen Schaltern verursacht bei 250 Passagieren eine dementsprechend lange Wartezeit. Überrascht vom grossen Trubel der am Duty-Free Shop herrscht, suchen wir die Gepäckausgabe. Unser Gepäck wurde schon von Flughafenpersonal vom Förderband genommen. Erleichtert, dass wir unser Gepäck erhalten haben, begeben wir uns an unseren Mitreisendem beim Lost-Baggage Schalter vorbei zum Check-In.

Nach der Gepäckaufgabe durchqueren wir erneut die Sicherheitskontrolle. Auch die Drohne hat es mit einem komischen Blick auf den Röntgenschirm des Sicherheitspersonals auf dem Rücken von Patrik zum Flieger geschafft. Unser kurzer Flug mit der Brasilianischen Fluggesellschaft Tam startet pünktlich. In Curitiba angekommen, warten wir beim Förderband. Was bei uns ein stolzer Bauer auf dem Feld fährt, bringt am Flughafen in Curitiba das Gepäck. Ein Traktor aus der Nachkriegszeit. Zum Glück ist wieder das ganze Gepäck vollständig angekommen. Am Ausgang steht unser Taxifahrer bereit und bringt uns zu seinem Auto. Fabio ist sichtlich überrascht als er sieht, dass das viele Gepäck wirklich in den kleinen Chevrolet passt. Schnell machen wir uns auf den Weg in Richtung Joinville. Die Autobahn verläuft quer durch den Urwald und nach zwei Stunden erreichen wir unsere Unterkunft.

Kaum in Joinville angekommen, nimmt uns Nadine an eine Barbecue Party mit. Wir lernen unsere Mitbewohner vom Paradizzo, unserem Apartment Hotel, kennen. Nach vielem Essen und einigen Billiardturnieren verabschieden wir uns und gehen mit zwei Bühler Mitarbeitern aus Indien zurück zu unserer Unterkunft. Der Jetlag und das Festen zwingt uns schnell zum Beenden unseres ersten Tages in Joinville.

Ein Kommentar

  1. Hallo ihr 3
    Danke für euren Bericht über die Reise! Sehr spannend und interessant geschrieben. Es freut mich, dass ihr wohlauf seid und mit der Reise alles geklappt hat! Nun wünsche ich euch weiterhin ein gutes Ankommen und ich bin gespannt auf eure weiteren Beiträge.
    Sonnige Grüsse aus Uzwil
    Birgit Fritschi

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