Erster Arbeitstag
Bühler Joinville liegt in einem Industriekomplex namens „Perini Business Park“, in welchem knapp 90 Firmen stationiert sind, unter anderem die Firmen Siemens und BMW. Im Park gibt es diverse Restaurants und auch eine eigene Security, welche die Ein- und Ausgänge kontrolliert.
Bei der ersten Fahrt zur Arbeit hat uns Nadine begleitet, da wir das ÖV-System von Joinville erst noch kennen lernen mussten. Bei Bühler Joinville angekommen, hat sie uns mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht. Es gibt zwei Grossraumbüros und die Fabrik. Ein Grossteil des Büros ist der Automation Bereich, aufgeteilt in Hardware, Software und Installing. In der Fabrik gibt es ebenfalls einen Automation Bereich, in welchem die Schaltschränke gefertigt werden, jedoch ist dieser Teil nicht sehr gross. In einem kleinen Meeting zeigten uns unsere beiden Hauptansprechpersonen Wilson Kochhann und Cleiton Cargnin, was unsere Tätigkeiten für die nächsten zwei Monate sein werden und wie Bühler Joinville aufgebaut ist. Reto startete im Bereich Software und Tim im Bereich Hardware. Da wir in diesen Gebieten wenig (Software) bis gar keine (Hardware) Erfahrung haben, wurden wir von einem Spezialisten der jeweiligen Abteilung schrittweise in die Materie eingeführt.
Um ca. 10 Uhr kommt drei Mal die Woche eine Frau aus einer externen Firma vorbei, um mit den Arbeitern im Büro gemeinsam kleine Fitnessübungen zu machen. So werden die Arbeiter wieder motiviert sich während des Alltags mehr zu bewegen.
Am Mittag gingen wir in das Restaurant „Casa Suiça“, was übersetzt „Schweizer Haus“ bedeutet. Es liegt im Perini Business Park in der Nähe von Bühler. Nach dem Mittagessen tranken wir einen Kaffee, vom Kaffeeautomaten im Büro. Dieser Kaffee ist gratis und schmeckt dadurch noch besser.
Pastelas
Am Freitagmittag gingen wir mit Nadine und einem ihrer Arbeitskollegen namens Eduardo in das Restaurant „Lanchonete Rio da Prata“ um eine brasilianische Spezialität auszuprobieren. Es handelt sich dabei um die sogenannten „Pastelas“, was frittierte Teigtaschen mit einer Füllung sind. Man kann sie mit sehr vielen verschiedenen Füllungen haben, wie z.B. Hackfleisch, Poulet, Reis, Käse, Zwiebeln usw. Es gibt auch süsse Pastelas mit Früchten oder Schokoladenfüllung. Dazu tranken wir einen Zuckerrohrsaft, welcher ebenfalls typisch brasilianisch ist. Dieser ist schon von Natur aus sehr süss, da aus Zuckerrohr auch Zucker hergestellt wird. Die Pastelas in Kombination mit dem Zuckerrohrsaft waren sehr, sehr lecker und sind definitiv eine Erfahrung wert. Dass die Pastelas auch bei den Einheimischen sehr beliebt sind, sieht man schon daran, dass man nur mit Reservation dort essen kann und dass fast jeder Platz besetzt war.
Mehr Recycling
Jedes Jahr findet das Gipfeltreffen der Non-Profit-Organisation „One Young World“ statt, welche junge, motivierte Personen von Wohltätigkeitsorganisationen, Unternehmen und Universitäten aus der ganzen Welt zusammenbringt, um Lösungen für die dringendsten Probleme der Welt zu entwickeln. Bühler ist dort auch vertreten, durch ausgewählte Personen von Bühler Standorten überall auf der Welt. Nadine hat sich für diesen Event bei Bühler beworben und braucht dafür ein Bewerbungsvideo. In ihrem Video geht es um das Abfallproblem in Brasilien, und dafür suchte sie noch Personen, die im Video Abfall aufsammeln. Nadines Freund Luiz, ein paar Freunde der beiden und natürlich auch wir stellten uns dafür zur Verfügung. Das Video nahmen wir in einer abfallverseuchten Gegend auf, welche direkt am „stinkenden Fluss“ Joinvilles liegt. In diesem Fluss lebt das Krokodil Fritz, welches man hin und wieder sieht, wenn es sich auf der Sandbank sonnt. Wie das Krokodil dorthin gekommen ist, weiss man nicht, manche sagen es sei aus dem Zoo ausgebrochen.
Sonntagsausflug
Am Sonntagmorgen fuhren wir mit Nadine, Luiz und noch weiteren Bekannten der beiden in ein kleines Camp mit einem Wald, einer Felswand, einem Wasserfall und noch vielem mehr. Wir machten zuerst eine kleine Wanderung auf den Felsen, an welchem schon die ersten Kletterer, welches ebenfalls Bekannte von Luis und Nadine sind, unterwegs waren. Wir wanderten durch den Wald, welcher eine sehr beruhigende Wirkung hatte, zum Wasserfall und wieder zurück. Im Wald hatte es viele Pilze, unter anderem auch uns wohlbekannte Fliegenpilze. Einige unserer Truppe liessen sich dann auch noch vom Felsen abseilen. Die Kletterprofis gaben eine kurze Instruktion und sicherten alles. Unten angekommen, via Abseilen oder Wanderweg konnte man auch noch am Felsen hochklettern. Die Kletterprofis waren sehr nett, haben uns die nötige Ausrüstung zur Verfügung gestellt, uns gesichert und die nötigen Tipps und Tricks gegeben.
Hallo zusammen
Danke für eure spannenden Berichte. Schön zu lesen, dass ihr euch schon gut in Joinville eingelebt hat.
Die Pastelas sehen super lecker aus, macht mich direkt hungrig.
Ich wünsche euch eine lehrreiche Zeit. Profitiert so viel wie möglich von dieser einmaligen Erfahrung.
Gruss
Dominique